18.000 Kioske gibt es nach groben Schätzungen im Ruhrgebiet. Sie überleben bis heute Supermärkte und Tankstellenshops.
Diese „Buden“ sind mit der Industrialisierung im Ruhrgebiet entstanden. Die ersten etwa Mitte des 19. Jahrhunderts in Wuppertal, Düsseldorf und Aachen. Sie wurden von Mineralwasserabfüllern zum Straßenverkauf aufgestellt. Die Städte vermieteten dafür…
Grundstücke sehr günstig. Die Absicht dahinter: den Alkoholkonsum eindämmen. In den zwanziger Jahren erweiterten viele Trinkhallen ihr Angebot um kleine Snacks wie Gurken und Heringe. Stahlkocher und Kumpel aus den Bergwerken holten sich hier vor der Schicht schnell noch was. Betreiber waren oft Kriegsbeschädigte, Invaliden oder Bergmannswitwen. Die hatten immer ein offenes Ohr für ihre Kunden. So wurde die Bude zum öffentlichen Wohnzimmer. Doch die Kultur von “Bude ist Heimat” verändert sich immer stärker.
Ladenbesitzer müssen im Hinterzimmer wohnen oder sich auf eine Art kleiner Supermarkt erweitern. Jetzt sind es vermehrt Familien von Einwanderern, die ihr Sortiment von Süßigkeiten über Spielzeugpistolen bis hin zum Hundefutter und Hammelfleisch anbieten. Merhaba Bude – hallo Bude!